Uricani
Uricani ist eine Stadt im Kreis Hunedoara (Rumänien).
Uricani liegt am Oberlauf des Flusses Jiu (Schil) zwischen den Gebirgen Retezat im Norden und Vâlcan im Süden. Die Kreishauptstadt Deva liegt etwa 65 km nördlich.
Uricani ist eine relativ spät entstandene Siedlung, die vermutlich seit Ende des 18. Jahrhunderts existiert. 1818 wurde sie unter der Bezeichnung Hobiceni-Uricani (ungarisch Hobiczény és Felső Urikány) erstmals urkundlich erwähnt. Die ersten Siedler waren Rumänen, kamen aus den Dörfern Hobiţa und Uric in der Umgebung von Haţeg und benannten die neue Siedlung nach ihren Heimatorten. Zunächst waren die Forstwirtschaft und die Viehzucht die wichtigsten Erwerbszweige. Bald jedoch spielte der Bergbau auf Stein- und Braunkohle die vordergründige Rolle. 1857 wurde eine Kokerei in Betrieb genommen. Die rasche wirtschaftliche Entwicklung führte zu einem schnellen Bevölkerungsanstieg. Im Ergebnis des Ersten Weltkrieges gelangte der Ort von Österreich-Ungarn an Rumänien und erhielt den offiziellen Namen Uricani. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kohleabbau nochmals intensiviert. 1965 erhielt Uricani den Status einer Stadt. Der wirtschaftliche Umbruch nach der Revolution 1989 führte zur Schließung eines Teils der Kohlegruben und machte viele Bergleute arbeitslos.
Heute lebt die Stadt außer vom Bergbau und der Landwirtschaft vorwiegend vom Handel und vom Tourismus.
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