Săcueni

Săcueni (deutsch Zickelhid, ungarisch Székelyhíd) ist eine Stadt im Kreis Bihor (Rumänien).

Săcueni liegt im Kreischgebiet am Rand der Großen Ungarischen Tiefebene und an deren Übergang zu den nordwestlichen Ausläufern des Apuseni-Gebirges. Die Kreishauptstadt Oradea befindet sich etwa 35 km südlich. Nur 7 km westlich des Stadtzentrums verläuft die rumänisch-ungarische Grenze.

Die Region der heutigen Stadt ist seit dem Neolithikum besiedelt. Weitere archäologische Funde stammen aus der Eisen-, Bronze- und Dakerzeit. Während der Völkerwanderung siedelten hier Gepiden und Awaren. Um das Jahr 1000 nahmen die Ungarn das Gebiet in Besitz. Im Jahr 1217 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts (urkundlicher Nachweis 1455) erhielt er das Stadtrecht. In der folgenden Zeit nahm die relative Bedeutung des Ortes ab. Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte er vorübergehend zum Osmanischen Reich, danach zu Österreich-Ungarn. Die Festungsanlagen wurden nach den Festlegungen des Friedens von Eisenburg 1664 geschleift. In den letzten Jahrzehnten der Habsburgermonarchie war Székelyhíd/Săcueni Sitz eines Stuhlbezirks im Komitat Bihar. In Folge des Ersten Weltkrieges kam Săcueni trotz seiner ungarischen Bevölkerungsmehrheit an Rumänien. Im Ergebnis des Zweiten Wiener Schiedsspruches gelangte der Ort von 1940 bis 1944 vorübergehend wieder zu Ungarn. Nach einem Bürgerreferendum 2003 wurde Săcueni 2004 erneut zur Stadt erklärt. Haupterwerbszweige sind die Land- und Viehwirtschaft, Lebensmittel- Metall- und Holzverarbeitung.

Sehenswürdigkeiten:

  • Dealul Pleşuv, bronzezeitliche Festung
  • Römisch-katholische Kirche (18. Jh.)
  • Stubenberg-Palast (18. Jh.)