Săcălaz

Săcălaz (dt. Sackelhausen, ung. Szakálháza) ist eine größere Gemeinde im Banat, Rumänien, 10 km westlich von Timişoara gelegen.
Der 1392 erstmals erwähnte Ort war bis 1767 von Rumänen bewohnt. Ab 1765 wurden im Rahmen der Schwabenzüge ins Banat hauptsächlich südwestdeutsche Auswanderer angesiedelt. Einige Dorfstraßen – die Lietzenburger Gasse, die Lothringer Gasse, die Mainzer Gasse und die Schwarzwälder Gasse – verweisen auf die Herkunft der Siedler, die in der ersten Generation fast alle Krankheiten und Seuchen (Pest, Cholera, Typhus) zum Opfer fielen. Anfang des 19. Jahrhunderts herrschte Wohlstand in Sackelhausen. Trotzdem gab es eine Auswanderung nach Nordamerika.
Um 1940 erreichte die fast ausschließlich aus Volksdeutschen (Banate Schwaben, Donauschwaben) bestehende katholische Gemeinde mit über 4.000 Einwohnern ihren demographischen Höhepunkt. Der Zweite Weltkrieg, das Einbeziehen volksdeutscher Rekruten in die Wehrmacht, Flucht, Vertreibung und andere die Kriegsfolgen leiteten den finalen Exodus ein, der zwischen 1981 und 1985 praktisch zum Ende der deutschen Besiedlung führte.
Viele der ehemaligen Bewohner Sackelhausens (mehr als 1000) leben heute im Raum Reutlingen/Metzingen, andere in weiteren Teilen Westeuropas.