Buziaş
Buziaş (deutsch (Bad) Busiasch, ungarisch Buziás oder Buziásfürdő) ist eine Stadt im rumänischen Kreis Timiş. Nach der Volkszählung im Jahr 2002 hatte Buziaş eine Einwohnerzahl von 7738 Personen. Diese Zahl sank bis zum Jahre 2007 auf 7712 Einwohner.
Buziaş liegt am Rande der Silascher Weinhügel. Die Ortschaft befindet sich in der Mitte der Landstraße Timişoara – Lugoj und verfügt auch über je eine Bahnverbindung zu beiden Städten.
An der Stelle, wo heute Buziaş liegt, gab es schon im Jahre 101 eine römische Festung namens Ahihis. Dokumentarisch belegt ist Buziaş seit 1320, als es von König Karl Robert an Adlige verschenkt wurde. Zwischen 1782 und 1821 wurden hier Deutsche angesiedelt. Im Jahr 1956 erhielt Buziaş Stadtrecht.
Das Buziaşer Mineralwasser ist bis heute eines der gefragtesten Heil- und Tafelwasser des Banats. Schon die Römer haben die Heilkraft des kohlensäurehaltigen Mineralwassers genutzt. Eine erste chemische Analyse des Mineralwassers fand 1796 statt, aber seine Heilkraft wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts erkannt. Die kohlensäurehaltigen Mineralquellen wurden erstmals von Dr. Johann Bernhard Lindenmayr zwischen 1805 und 1811 entdeckt. Die ersten Gäste kurten 1811, indem sie Mineralwasser tranken. Später wurde darin auch gebadet. Die bekannteste Heilwasserquelle ist die Josef-Quelle. 1839 wurde Busiasch amtlich zum Kurort erklärt. Als die Mineralwasserquellen in den Besitz der Familie Muschong kamen, begann die Blütezeit des Kurortes.
Es wurde ein Park mit 200 aus Italien gebrachten Platanen angelegt. Durch den Park führte ein 500 m langer überdachter Spazierweg, und es wurden 22 Villen zur Unterbringung der Kurgäste gebaut. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 20 Hektar und hat zahlreiche seltene Baumarten aufzuweisen. Die Anlage ist in türkisch-byzantinischem Stil errichtet und ist einzigartig in Rumänien. Ähnliche Promenaden sind in Europa lediglich in Karlovy Vary und in Baden-Baden anzutreffen.
Im Jahre 1874 wurde in Buziaş das erste Mineralwasser-Freibad Europas eröffnet. 1900 verfügte der Kurort über 5 Tennisplätze und der Park wurde mit 20 aus Palermo gebrachten Palmen bereichert. Da der Kurort einige Kilometer vom Bahnhof entfernt liegt, wurde eine Schmalspurbahn zum Befördern der Kurgäste gebaut. Später wurde hier noch ein Tiergarten mitten im Wald angelegt. Zu den prominentesten Kurgästen Buziaşs gehörten unter anderem Kaiser Franz Josef I. von Österreich, Kronprinz Ferdinand und König Ferdinand von Rumänien.
Natürliche Heilfaktoren sind die Luftionisierung und das kohlensäurehaltige Mineralwasser, welches sowohl in der Außenkur in Form von Bäder als auch in der Innenkur Anwendung findet. Die Kuren in Bad Busiasch sind bei folgenden Erkrankungen empfohlen: Herz–Gefäß–Kreislauf-Erkrankungen, Ernährungs- und Metabolismus-Leiden, neuroendokrinologische Störungen, Leiden des zentralen Nervensystems, Nieren- und Harnwegs-Erkrankungen, Leiden der Speiseröhre.
Da Buziaş nicht direkt am Bahnhof liegt, wurde von dem damaligen Besitzer des Kur- und Heilbads, Jakob Muschong (1868–1923), eine Schmalspurbahn errichtet. Der Streckenbau begann 1912 und war 1919 abgeschlossen. Muschong setzte für die Beförderung seiner Badegäste zwei Personenwägen und für den Transport von Mineralwasser und Kohlendioxid-Behältern sowie für das Gepäck der Badegäste einen Güterwagen, den sogenannten Päckelwagen, ein.
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