Fișier:ROU Panciu COA.png Panciu

Panciu (ungarisch Páncsu) ist eine Stadt im Kreis Vrancea (Rumänien).

Panciu liegt in der Moldau im Vorland der Ostkarpaten, an den Ausläufern des Vrancea-Gebirges. Das Stadtzentrum befindet sich auf einem kleinen Höhenrücken, der im Norden und Süden von zwei Bächen begrenzt wird. Die Kreishauptstadt Focşani befindet sich etwa 25 km südöstlich.

Die ältesten archäologischen Funde der Region stammen aus dem Paläolithikum. Im Jahr 1589 wurde Panciu unter dem Namen Crucea erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich der vor allem vom Weinbau lebende Ort zu einem lokalen Verwaltungszentrum. 1798 wurde der Ortsname Panciu erstmals erwähnt. Neben Rumänen lebten in Panciu auch viele Juden (1.410 im Jahr 1900). 1907 kam es im Rahmen des Bauernaufstandes in Rumänien auch in Panciu zu Unruhen. Der Ort war mehrfach von Katastrophen betroffen; so durch ein Feuer 1869, durch ein Erdbeben 1894 und durch Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg 1916. Am schwersten wirkte sich ein Erdbeben am 10. November 1940 mit einer Stärke von 7,4 auf der Richter-Skala aus. 42 Personen wurden getötet, 70 schwer verletzt und nahezu der ganze Ort zerstört. Die anschließend wieder aufgebaute Stadt besteht zum großen Teil aus Plattenbauten.

Heute sind neben dem Weinbau die Textilindustrie und die Lebensmittelverarbeitung von vorrangiger Bedeutung.

Sehenswürdigkeiten:

  • Kloster Brazi (17./18. Jahrhundert)
  • historische Weinkeller (18./19. Jahrhundert)
  • jüdischer Friedhof (19. Jahrhundert)

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