Odobeşti

Odobeşti (ungarisch Odobest) ist eine Stadt im Kreis Vrancea (Rumänien).

Odobeşti liegt am linken Ufer des Flusses Milcov im Vorland der Ostkarpaten, an den Ausläufern des Vrancea-Gebirges. Die Kreishauptstadt Focşani befindet sich etwa 12 km südöstlich.

Die ältesten archäologischen Funde der Region stammen aus dem Neolithikum. 1227 ist an der Stelle der heutigen Stadt eine Siedlung mit dem Namen Civitas de Mylco bezeugt, die von Kumanen bewohnt war und die 1241 beim Mongolensturm vollständig zerstört wurde.

Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert existierte dann eine Burg, die unter anderem von Ştefan cel Mare als Verteidigungsanlage gegen türkische Invasionen konzipiert war.

Der erste urkundliche Nachweis von Odobeşti stammt aus dem Jahr 1626. Der Ort lag im Süden des Fürstentums Moldau, unmittelbar an der Grenze zur Walachei. Beide Fürstentümer befanden sich in Abhängigkeit vom Osmanischen Reiches. 1788 kam es in Odobeşti im Rahmen des Russisch-Österreichischen Türkenkrieges zu Gefechten. Weitere Zerstörungen folgten 1802 durch ein Erdbeben und 1803 durch ein Großfeuer. 1861 erhielt Odobeşti den Status einer Stadt. Von 1852 bis 1868 wurde eine Straße nach Focşani errichtet. 1895 ging die Bahnlinie in diese Stadt in Betrieb. Im Ersten Weltkrieg kam es in der Umgebung von Odobeşti erneut zu Kampfhandlungen.

Der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt ist der Weinbau. Daneben sind die Lebensmittelindustrie und die Möbelherstellung von Bedeutung.

Sehenswürdigkeiten:

  • Altstadt mit jüdischem Viertel
  • Jüdischer Friedhof (19. Jahrhundert)
  • Gedenkhaus für den Schriftsteller Duiliu Zamfirescu
  • Berg Măgura Odobeştilor mit zwei Klöstern
  • Burgruine Crăciuna (13.–16. Jahrhundert)