Moisei

Moisei (deutsch Mosesdorf, ungarisch Majszin) ist eine Gemeinde im Kreis Maramureş (Rumänien).
Moisei liegt als langgestrecktes Dorf im Tal des Flusses Vişeu, zwischen den Städten Vişeu de Sus im Nordwesten und Borşa im Osten. Im Süden der Ortschaft erhebt sich das Rodna-Gebirge (Munţii Rodnei).
Der Ort wurde 1365 als „villa Moyse” erstmals urkundlich erwähnt. Er war über mehrere Jahrhunderte Teil des Komitats Maramuresch und damit des Königreichs Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte er zu Rumänien. Im Ergebnis des Zweiten Wiener Schiedsspruches gelangte Moisei 1940 vorübergehend wieder zu Ungarn. Am 14. Oktober 1944 verübten ungarische Truppen auf ihrem Rückzug vor der Roten Armee im Ort ein Massaker, dem etwa 30 Bauern zum Opfer fielen. Außerdem wurden zirka 200 Häuser niedergebrannt.
Der bedeutendste touristische Anziehungspunkt im Ort selbst ist das in einem südlichen Seitental gelegene Kloster Mănăstirea Izvorul Negru, das 1599 erstmals erwähnt wurde. Auf dem Klostergelände befindet sich neben einer neueren Kirche aus dem Jahr 1910 eine kleine Holzkirche, die im 17. Jahrhundert gebaut wurde und sich in einem gutem Zustand befindet.
Weiterhin gibt es in Moisei ein 1972 errichtetes Denkmal für die Opfer des Massakers von 1944.
Der Ort ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen ins Rodna-Gebirge.