Mihail Kogălniceanu

Mihail Kogălniceanu ist eine Gemeinde in Rumänien im Kreis Constanţa mit etwa 10.000 (2007) Einwohnern. Sie liegt etwa 25 km nordwestlich von Constanţa.
Ursprünglich hieß der Ort Karamurat und wurde von Osmanen bewohnt. Der Ortsname bedeutet etwa „Murat der Schwarze“ und beruht auf einem Tatarenführer. Ab 1876 zogen 30 bessarabiendeutsche Siedlerfamilien aus Bessarabien zu und benannten das Dorf nach dem rumänischen König Ferdinand dem Ersten in Ferdinand I. um. Noch heute wird das Dorf manchmal Ferdinand genannt. Karamurat war das größte katholische Dorf der Dobrudschadeutschen, die verschiedensten Konfessionen anhingen und ein intensives Gemeindeleben pflegten. Nach dem Ende der rumänischen Monarchie erhielt der Ort zu Ehren des Staatsmannes Mihail Kogălniceanu seinen heutigen Namen.
Heute ist Mihail Kogălniceanu ein großes Dorf. Die katholische Kirche wird heute wieder von verbliebenen italienischen Einwohnern des Dorfes genutzt und renoviert. Auf dem Gebiet des Ortes liegt der gleichnamige, auch militärisch genutzte Flughafen Mihail Kogălniceanu. Auf diesem Militärflugplatz war nach einem am 8. Juni 2007 vom Europaratsermittler zur CIA-Affäre, Dick Marty, vorgestellten Bericht eine Black site untergebracht.
Die deutschen Bewohner, Abkömmlinge der Bessarabiendeutschen, wurden im Jahre 1940 gemeinsam mit diesen ins Wartheland und Westpreußen zwangsumgesiedelt, von wo sie 1945 erneut vertrieben wurden.
Karamurat war der Geburtsort von Prälat Hieronymus Menges.