Focşani
Focşani (deutsch Fokschan, ungarisch Foksány) ist eine Großstadt im Osten Rumäniens.
Focşani liegt in 55 m Höhe am Fluss Milcov, an der Ostspitze des Karpatenbogens 160 km nordöstlich von Bukarest und ist die Hauptstadt des Kreises Vrancea.
Nachdem die Gegend im Altertum zunächst von den Geten und dann von den Westgoten besiedelt war, denen Walachen und Slawen folgten, gehörte sie zum Bulgarischen Reich; nach dessen Unterwerfung durch die Byzantiner im 11. Jh. fielen hier zunächst die Petschenegen und dann die Kumanen ein, ehe sich um 1350 das Fürstentum Moldau bildete, an dessen Südgrenze zur Walachei sich Focşani befand. 1387 geriet Moldau in polnische Abhängigkeit, zu Beginn des 16. Jhs. in die der Osmanen. Nachdem Siebenbürgen im 17. Jh. in die Hände der Habsburger fiel, blieb Moldau ein strategisch wichtiger Vorposten, wobei Focşani die Rolle zukam, die nahe Donaumündung abzusichern. 1772 fand nahe der Stadt ein Gesandtenkongress russischer und türkischer Diplomaten statt. 1789 erlitten türkische Streitkräfte bei Focşani eine schwere Niederlage gegen vereinte habsburgisch-russische Truppen (unter Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg bzw. Alexander Wassiljewitsch Suworow). Dennoch verblieb Moldau bei den Türken, bis sich Moldau und Walachei 1859 zum Staat Rumänien zusammenschlossen, der 1878 mit russischer Hilfe unabhängig wurde. Am 9. Dezember 1917 fand hier die Unterzeichnung des Waffenstillstandes zwischen Rumänien und den Mittelmächten statt.
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