Băile Olăneşti

Băile Olăneşti ist eine Stadt und ein Kurort im Kreis Vâlcea (Rumänien).

Băile Olăneşti liegt an der Südseite des Căpăţâna-Gebirges, eines Teils der Transsilvanischen Alpen. Die Kreishauptstadt Râmnicu Vâlcea befindet sich etwa 15 km südöstlich.

Die erste urkundliche Erwähnung von Băile Olăneşti stammt aus dem Jahr 1527. Schon seit spätestens 1760 ist die Heilwirkung der Quellen oberhalb des Ortes bekannt. 1821 flüchteten mehrere walachische Adlige vor den Revolutionären unter Tudor Vladimirescu in den Ort. 1830 analysierte der Arzt Karl Friedrich Siller erstmals die Zusammensetzung der Heilwässer; danach begann der Kurbetrieb mit kombinierten Bade- und Trinkkuren. 1835 bestanden bereits fünf beheizbare Gästezimmer für bis zu 30 Kurgäste. 1854 wurden auf der Grundlage neuer Analysen Heilanzeigen für jede einzelne Mineralquelle erstellt. Die Wässer wurden bei der Weltausstellung 1873 in Wien prämiert. 1877 existierten drei Hotels. Die Saison dauerte damals vom 20. Mai bis zum 15. September. Ein Hochwasser zerstörte 1895 praktisch die gesamten Kuranlagen; der Betrieb wurde erst 1904 wieder aufgenommen. Von 1905 bis 1912 entstand ein Sanatorium. 1915 kamen etwa 2.000 Kurgäste jährlich in den Ort. 1933/1934 wurden vorübergehend Mineralwässer in Băile Olăneşti abgefüllt und in Bukarest verkauft. 1953 erhielt der Ort den Status einer Stadt. Seit damals besteht in Băile Olăneşti ganzjähriger Kurbetrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Băile Olăneşti im damals kommunistischen Rumänien planmäßig weiter ausgebaut; 1983 registrierte man 40.000 Kurgäste. Ab 1974 ließ der rumänische Diktator Nicolae Ceauşescu in Băile Olăneşti eine Villa für seine Frau Elena errichten. Auch nach der Rumänischen Revolution 1989 ist der Tourismus der wichtigste Erwerbszweig der Stadt.