Ungheni
Ungheni (Nyaradfluß) ist eine Stadt im Kreis Mureş (Rumänien).
Ungheni liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens, an der Mündung des Flusses Niraj in den Mureş. Die Kreishauptstadt Târgu Mureş befindet sich etwa 10 km nordöstlich.
Archäologische Funde belegen eine Besiedlung der Region seit dem Paläolithikum und der Bronzezeit. Der Ort wurde 1264 unter dem Namen Naradtew erstmals urkundlich erwähnt; damals gehörte der Ort zum Königreich Ungarn. 1601 wurde Ungheni von Truppen des österreichischen Generals Giorgio Basta niedergebrannt. Auch im Zuge der Auseinandersetzungen der Revolution 1848/1849 hatte der Ort an Zerstörungen zu leiden.
Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte Ungheni – wie der Rest Siebenbürgens – an Rumänien. Infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruches wurde der Ort von 1940 bis 1944 trotz seiner rumänischen Bevölkerungsmehrheit nochmals ein Teil Ungarns und lag in dieser Zeit unmittelbar an der ungarisch-rumänischen Grenze.
Der lange ländlich geprägte Ort gewann 1969 an Bedeutung durch die Eröffnung des Flughafens Târgu Mureş auf dem Territorium der Gemeinde.
Seit 1997 wurde in Ungheni – nach Auffassung von Kritikern illegal – eine orthodoxe Kirche um eine aus dem 18. Jahrhundert stammende griechisch-katholische Kirche errichtet (s. Bild). Diese war von den kommunistischen Autoritäten 1948 an die orthodoxe Kirche übereignet worden. Im Mai 2008 begann der Abriss der griechisch-katholischen Kirche. Dieser Vorgang fand Erwähnung im „International Religious Freedom Report 2008“ des US-Außenministeriums.
Im Jahr 2004 wurde Ungheni zur Stadt erklärt.
Die wichtigsten Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung.
Sehenswürdigkeiten:
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Holzkirche Sf. Arhangheli (1726) im Ortsteil Cerghizel
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Kloster Recea (1991)
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