Sângeorgiu de Pădure

Sângeorgiu de Pădure (deutsch Sankt Georgen auf der Heide, ungarisch Erdőszentgyörgy) ist eine Stadt im Kreis Mureș (Rumänien).

Sângeorgiu de Pădure liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens am Fluss Târnava Mică (Kleine Kokel). Die Kreishauptstadt Târgu Mureș befindet sich etwa 25 km nordwestlich.

Archäologische Grabungen belegen eine Besiedlung der Region seit der Bronze- und Eisenzeit. Auf dem Territorium der Stadt wurden Reste einer Siedlung aus der Römerzeit entdeckt.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1333 unter der lateinischen Bezeichnung Sancto Georgio. Der Ort lag damals im Königreich Ungarn und gehörte später zum Fürstentum Siebenbürgen bzw. zu Österreich-Ungarn. Er wurde über mehrere Jahrhunderte von der ungarischen Adelsfamilie Rhédey geprägt.

Im Ergebnis des Ersten Weltkrieges gelangte Sângeorgiu de Pădure an Rumänien. Infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruches wurde der Ort, der damals wie heute über eine ungarische Bevölkerungsmehrheit verfügte, von 1940 bis 1944 nochmals ein Teil Ungarns.

1950 wurde der Ort ein lokales Verwaltungszentrum; 2003 erhielt Sângeorgiu de Pădure den Status einer Stadt.

Die wichtigsten Erwerbszweige sind der Handel, die Landwirtschaft und die Holzverarbeitung.

Sehenswürdigkeiten:

  • Reformierte Kirche (14. Jahrhundert, restauriert 1935) mit Glockenturm (18. Jahrhundert)
  • Schloss Rhédey (1807–1809)
  • Stausee Bezid, der große Teile des eingemeindeten Dorfes Bezidu Nou überflutet hat

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