Baraolt
Baraolt ist eine Stadt im Kreis Covasna (Rumänien).
Baraolt liegt in einer nach der Stadt benannten Talsenke (Depresiunea Baraolt) der Ostkarpaten zwischen den Gebirgen Harghita im Nordosten, Baraolt im Südosten und Perșani im Westen. Die Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe befindet sich etwa 30 km südöstlich.
Die ältesten archäologischen Funde der Region stammen aus dem Äneolithikum und der Bronzezeit. Auch eine Siedlung aus der Zeit des Römischen Reiches ist nachgewiesen. Baraolt wurde 1224 unter der Bezeichnung Boralt im Goldenen Freibrief des ungarischen Königs Andreas II. erstmals urkundlich erwähnt. Baraolt wird dort als Grenze des von den Siebenbürger Sachsen zu besiedelnden Gebietes genannt; wahrscheinlich war der Ort jedoch von Beginn an vorwiegend von Szeklern bewohnt. Der Ort gehörte später zum Fürstentum Siebenbürgen bzw. zu Österreich-Ungarn. Seit 1614 ist die Anwesenheit walachischer Familien, seit 1787 der rumänische Name belegt. Im 19. Jahrhundert setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung durch den Abbau von Lignit – minderwertiger Steinkohle – ein. Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam Baraolt 1918/20 an Rumänien. Von 1940 bis 1944 wurde der Ort durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch nochmals kurzzeitig ein Teil Ungarns und lag unmittelbar an der rumänischen Grenze. Seitens rumänischer Quellen wird für diese Zeit von Repressalien gegen die rumänische Minderheit des Ortes berichtet. 1968 erhielt Baraolt den Status einer Stadt.
Heute lebt Baraolt außer vom Bergbau vorwiegend von der Landwirtschaft, der Abfüllung von Mineralwasser, der Holzverarbeitung, der Textilindustrie und vom Handel.
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