Fișier:Coa Targu Jiu.png Târgu Jiu

Târgu Jiu ist eine Stadt in Rumänien. Sie liegt als Hauptstadt des Kreises Gorj am Fluss Jiu (dt. Schil) im Vorland der Südkarpaten. Der Ort wurde 1406 erstmals urkundlich erwähnt und besitzt seit 1597 Stadtrecht. Die orthodoxe Kathedrale wurde 1748–1764 errichtet. 1992 wurde eine Universität gegründet.

Eine herausragende Sehenswürdigkeit ist das Skulpturenensemble von Constantin Brâncuşi mit dem Tisch des Schweigens , dem Tor des Kusses und der Unendlichen Säule. Das Ensemble wurde in den Jahren 1937/1938 als Auftragswerk der Frauenliga von Gorj errichtet und soll an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnern.

In den 1950er Jahren versuchte der damalige Bürgermeister das Kunstwerk niederzureißen, was aber aufgrund eines zu schwachen Motors des Bulldozers nicht gelang. 1996 nahm der internationale World Monuments Fund (WMF) das Ensemble von Târgu Jiu in die Liste der weltweit hundert gefährdetsten Monumente auf. Daraufhin gab die Weltbank Rumänien einen Kredit in Höhe von 2,6 Millionen US-Dollar zwecks Restaurierung.

Die Unendliche Säule ist nun das Hauptelement im Stadtwappen

Im Zuge des Seitenwechsels Rumäniens von den Achsenmächten zu den Alliierten im Jahr 1944 wurden in einer Verhaftungsaktion der rumänischen Behörden führende Persönlichkeiten der deutschen Volksgruppe im Banat am und nach dem 24. August 1944 verhaftet und in einem Konzentrationslager nahe Târgu Jiu interniert. Zuvor waren in diesem Lager während des Krieges rumänische Kommunisten und andere politische Gefangene festgehalten worden.