Ploieşti
Ploieşti ist eine Großstadt in Rumänien. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Kreises (rum. Judeţ) Prahova.
Ploieşti liegt am südlichen Fuß der Karpaten und ungefähr 60 Kilometer nördlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1596 während der Herrschaft des Fürsten Mihai Viteazul (Michael der Tapfere). Im 19. Jahrhundert begann in der Nähe der Stadt die Förderung von Erdöl. Die erste Raffinerie wurde 1855 in Ploiesti gegründet. 1864 erfolgte die Eröffnung der Straße zwischen Ploieşti und Braşov (Kronstadt) . 1872 wurde die durch Ploieşti verlaufende Bahnstrecke Bukarest–Galaţi–Roman in Betrieb genommen. 1879 erfolgte die Verbindung nach Braşov, das damals noch in Ungarn lag.
1870 wurde die – allerdings nur einen Tag währende – "Republik von Ploieşti" ausgerufen, eine Revolte gegen König Karl I.
Im Zweiten Weltkrieg waren die Erdölfelder von Ploieşti eine der wichtigsten Rohstoffquellen für die Wehrmacht. Am 1. August 1943 bombardierten US-amerikanische Flugzeuge die Förderanlagen und Raffinerien (Operation Tidal Wave).
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der kommunistischen Machtübernahme setzte sich die industrielle Entwicklung fort, die vor allem auf der Erdölförderung und -verarbeitung beruhte. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Lebensmittel- und die Bauindustrie.
Sehenswürdigkeiten:
- Kulturpalast im Stadtzentrum, 1912 bis 1918 im neoklassischen Stil erbaut.
- Fürstenkirche, im Jahr 1639 unter dem walachischen Fürsten Matei Basarab errichtet.
- Das Haus des Hagi Prodan, Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, ist der älteste Profanbau der Stadt und ein typisches Beispiel altrumänischer Architektur mit gedecktem Vorbau und geschnitzten Holzsäulen.
- Das Uhrenmuseum und das Erdölmuseum befinden sich in zwei Villen aus dem 19. Jahrhundert.
- Philharmonie Paul Constantinescu
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