Ştefăneşti
Ștefănești ist eine Stadt im Kreis Botoșani (Rumänien).
Ștefănești liegt in der Moldau-Tiefebene (Câmpia Moldovei), im Tal des Flusses Bașeu, eines rechten Zuflusses des Pruth. Die Kreishauptstadt Botoșani befindet sich etwa 30 km südwestlich.
Die ältesten archäologischen Funde auf dem Territorium der Stadt stammen aus der Kupfersteinzeit. Ștefănești wurde 1436 – zur Regierungszeit des moldauischen Fürsten Ștefan II. – unter der Bezeichnung Gura Bașeului erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1476 hatte der Ort den Status eines Marktes. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde er mehrfach von Tataren geplündert, später auch von polnischen Einheiten.
Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Juden an. Nachdem 1812 das nahegelegene Bessarabien eine russische Provinz geworden war, entwickelte sich Ștefănești zum Grenzort mit entsprechenden Handelsmöglichkeiten. 1886 stellten die Juden mit 3.886 mehr als drei Viertel der Einwohnerzahl.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam Bessarabien zu Rumänien; die Bedeutung von Ștefănești als Handelsplatz ging verloren. Wie auch aus anderen Städten Rumäniens, wurden die Juden während des Zweiten Weltkrieges in Arbeitslager deportiert. Viele der Überlebenden wanderten nach dem Krieg nach Palästina aus.
Seit 2004 ist Ștefănești eine Stadt. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.
Ștefănești besitzt keinen Bahnanschluss. Es bestehen Busverbindungen nach Botoșani und Iași. Durch die Stadt verläuft die Nationalstraße 24C. Nördlich der Stadt befindet sich ein Grenzübergang nach Moldawien.
Sehenswürdigkeiten:
- Ștefan Luchian-Museum
- Kirche Cuvioasa Paraschiva (1640)
- Dendrologischer Park
- Naturreservat „Emil Racoviță“
- Prut-Stausee Stânca-Costești
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